Rheinquerung: Wir bleiben dran

Bei der aktuellen Studie handelt es sich nicht um eine Machbarkeitsstudie sondern im Wesentlichen um ein Umweltgutachten mit der Darstellung von Flora und Fauna am Inselrhein, der sich auf 30 km Länge zwischen Mainz und Bingen erstreckt. Die entsprechenden Feststellungen kann man unstreitig stellen. 

Die Bürgerinitiative und der Kreistag wollten eine richtige Machbarkeitsstudie, die u.a. die wirtschaftliche Machbarkeit, die technische Machbarkeit, Kosten und Bauzeit untersucht hätte. Eine richtige Machbarkeitsstudie hätte auch die Vorteile einer festen Rheinquerung durch Entfallen weiter Umwege sowie des Zusammenwachsens der Orte mit allen Vorteilen für Bildung, Kultur, Gesundheitswesen und andere Belange der Menschen beleuchtet. Die Abwägung zwischen Natureingriff und Nutzen einer festen Rheinquerung für die Menschen auf beiden Rheinseiten obliegt sowieso der politischen Entscheidung und nicht einem Gutachten.

Die FDP-Verbände Bingen und Ingelheim stehen weiter hinter dem Projekt!

Wir begrüßen, dass der Landkreis ein Raumordnungsverfahren einleiten will, um die von uns seit Jahren geforderten Planungen anzustellen, nämlich eine Rheinquerung inkl. Tunnellösung auch in der Gemarkung Ingelheim zu untersuchen. Praktisch sämtliche Bedenken gegen eine Brücke würden bei einem Tunnel entfallen.

Auch eine Brücke ist für uns nicht aus der Welt. An der engsten Stelle bei Sporkenheim liegen zwischen der A60 und dem Rhein gerade 300 m landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche, so dass die Eingriffe in die Natur gering wären. Hier erwarten wir eine konkrete Untersuchung der Folgen des Baus einer Brücke (oder eines Tunnels) und nicht allgemeine Betrachtungen über Flora und Fauna am Inselrhein.

Nachdem durch das Warten auf die “Machbarkeitsstudie” jahrelang Stillstand herrschte, fordern wir, dass nun aktiv versucht wird, die seit Kriegsende klaffende Lücke zwischen dem Rheingau und Rheinhessen zu schließen.